Gleichgewichtstraining
Ü30 - auch mit 98 Jahren?!
Das
Gleichgewichtssystem ist ein komplexes Steuerungssystem, das auf
dem sensiblen Zusammenspiel verschiedener Organe beruht.
Zu
den „Fühlern“ des Gleichgewichtssinnes gehören unter anderem das
Gleichgewichtsorgan, die Haut, die Augen und das propriozeptive
System.
Das
Sehen hängt eng mit dem Gleichgewicht zusammen.
Die
Augen messen u.a. die dreidimensionalen Bewegungen im Raum.
Besonders
deutlich wird die Verbindung zwischen dem vestibularen System (das
Gleichgewicht betreffende)
und dem visuellen System beim vestibulo-ocularen Reflex. Dieser
Reflex ermöglicht, dass die Augen bei einer Kopfdrehung ein
Objekt weiterhin scharf sehen und die Welt nicht wackelig
wahrgenommen wird.
Die Verknüpfung
des Gleichgewichtsorgans mit dem Großhirn ist an der Steuerung
motorischer Aktivitäten beteiligt und spielt bei der Speicherung
von Informationen eine Rolle (Gedächtnis). Darüber hinaus ist das
Gleichgewicht beteiligt an bewussten
Handlungen
wie Sprechen, Denken, Planen und Bewegungskontrolle.
Gleichgewichtsnervenzellen
sind auch mit dem Thalamus verbunden, der auch das „Tor zum
Bewusstsein“ genannt wird. Der Thalamus ist für bewusste
Wahrnehmung und Weiterleitung von Informationen zum Großhirn
zuständig.
Auch
bei schulischen Leistungen ist die
Verschaltung zwischen dem Gleichgewicht und den Augen
(vestibulo-okularer Reflexbogen) maßgeblich. Einerseits helfen
die Augen, Gleichgewichtsdefizite zu kompensieren, andererseits
stört ein schlechtes Gleichgewicht die Augenfolgebewegungen
beim Lesen und Schreiben.
Die
Verknüpfung
zwischen Augen und Vestibulum spielt beim Bus- oder Autofahren
eine Rolle und trägt zur Reisekrankheit bei.
Der
Zusammenhang
von Gleichgewicht und Hören bzw. Hörverarbeitung ist von
Bedeutung, da alle Hörinformationen von der Qualität der
Gleichgewichtsinformationen beeinflusst werden. Jeder, der schon
einmal einen Hörsturz hatte, kennt die Verbindung zwischen Hören
und Gleichgewicht, nämlich als Nichts-mehr-hören-können und
Schwindel.
Gleichgewichtsdefizite
haben also Auswirkungen auf sämtliche andere Wahrnehmungs- und
Bewegungsfunktionen, da (bis auf den Geruchssinn) alle
Sinneseindrücke auf Hirnstamm- ebene das Gleichgewichtssystem
passieren, bevor sie weitergeleitet werden.
Aber
auch die Umkehrung gilt: Verbesserungen des Gleichgewichts führen automatisch zu Verbesserungen
in den verknüpften Bereichen.
Das
Prinzip der Gleichgewichtsförderung beruht auf dem gleichen
Prinzip, nach dem sich das Gleichgewicht im Mutterleib entwickelt.
Durch regelmäßiges Training kann eine Normalisierung und langfristige
Verbesserung der Gleichgewichtsfunktionen erreicht werden.
Gerne
führe ich Sie durch die Gleichgewichtsprogramme und leite ich
Sie an, eine Gleichgewichtsstimmulation in Ihren Alltag
einzubauen
Das Leben liebt das Gleichgewicht
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